24-Stunden-Turnier in Ellhofen am 19. und 20. Mai 2012
66 Spieler, 24 Stunden und nur ein Ziel – durchhalten! 33 Zweiermannschaften haben es gewagt, sie haben beim vergangenen Sonntag am 24-Stunden-Turnier in Ellhofen den Kampf gegen die Müdigkeit angenommen. Die Spielstärke reichte dabei von der Kreisklasse D bis zur Regionalliga.
Nebenbei wurde aber auch noch Tischtennis gespielt und innerhalb von 24 Stunden auch ganz schön viel. Die Entscheidung um den Turniersieg fiel allerdings erst am Ende der Hauptrunde.
In ihrem letzten Spiel trafen die "Springbocks" Paloma Ballmann und Maximilian Stellwag (beide NSU Neckarsulm) auf Christoph Hagmüller (NSU Neckarsulm) und Christoff Hacker (TG Offenau). In einer der spannendsten Begegnungen des Turniers gewannen die Springbocks mit 2:1. Damit sicherten sich Ballmann / Stellwag ungeschlagen den Turniersieg.
Das 24-Stunden-Turnier hat aber seine eigenen Gesetze. "Man weiß natürlich nicht, wie es um drei Uhr nachts läuft", sagte Stellwag. Paloma Ballmann zeige sich als nachtaktiv: "Nachts spielen war nicht schwer", sagte sie am Ende des Turniers. "Gegen fünf bis sechs Uhr kam dann das große Loch."
Das hat auch Martin Ulbricht vom TSV Brettach so erlebt. Der 45-Jährige hat bereits zum neunten Mal beim Ellhofener Turnier teilgenommen. Sein Rezept gegen die Müdigkeit ist aber denkbar einfach: "Auf jeden Fall nicht schlafen und viel, viel Kaffee", sagt Ulbricht. Trotz der Anstrengung wird der 45-Jährige wohl auch nächstes Jahr wieder dabei sein. "Es wird aber immer härter. Die 20-Jährigen sind gegen Ende einfach im Vorteil."
Den wohl weitesten Anreiseweg haben Carlos da Cunha und Sarah Kainz auf sich genommen, die zusammen das Duo "Emsa Mix" bilden. Sie sind aus Vorarlberg angereist. Wie sie auf das 24-Stunden-Turnier aufmerksam geworden sind? Da Cunha hatte vor Jahren eine Zeit in Brettach und Ellhofen Tischtennis gespielt und bereits früher am 24-Stunden-Turnier teilgenommen.
Mit der 29-jährigen Sarah Kainz hat er in diesem Jahr eine erstklassige Partnerin mitgebracht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Kainz spielt beim österreichischen Erstligisten UTTV Lustenau. Am Ende sprang für beide der vierte Gesamtplatz heraus. Die Erschöpfung war den Vorarlberger deutlich anzusehen. "Es ist aber besser gelaufen, als gedacht", sagt Sarah Kainz nach den anstrengenden 24 Stunden.
Ein Erlebnis war das 24-Stunden-Turnier aber allemal. "Wenn man so ein Turnier spielt, steht hauptsächlich der Spaß im Vordergrund", sagt da Cunha.
Das gilt auch für Claudio und Christian Walk vom Friedrichshaller SV. Sie haben ihren Mannschaftsnamen "Meine Güte, die zwei trinken schon wieder ein Bier" zum Programm gemacht und nach jedem Spiel ein Bier getrunken. Bei der abschließenden Siegerehrung wurden die beiden Friedrichshaller Stimmungskanonen mit großem Applaus verabschiedet. Zum 24-Stunden-.Turnier gehört Claudio Walk schon seit 1993. "Wir machen jedes Jahr Stimmung hier", sagte der Friedrichshaller..
Bei der 23. Auflage des Ellhofener Turnier gelang der Turnierleitung beinahe eine Punktlandung. 24 Stunden und 26 Minuten dauerte es, bis die Sieger Urkungen und Preise in Händen hielten. Auch für Klaus Kübler und Lars Stichler von der Turnierleitung eine körperlich anstrengende Aufgabe. Eine Ablöse gibt es für Kübler, den Vater der Veranstaltung, nicht. Auch für ihn war es in diesem Jahr daher wieder ein 24-Stunden-Turnier.