Tischtennis-Bezirksjugendtag in Neckarsulm zog erfolgreich Bilanz – Jugendleitung einstimmig wieder gewählt
Bezirksmeisterschaften und Pokalrunde waren der Renner
Beim Tischtennis-Bezirksjugendtag am vergangenen Samstag in Neckarsulm konnte Jugendwart Jürgen Mohr knapp 100 Vertreter aus allen 53 Vereine mit Tischtennis-Jugendarbeit begrüßen. Erstmals seit 1996 fehlte kein einziger Vertreter. Neben dem Bezirksvorsitzenden Armin Krauskopf war auch Hartmut Specht (Vizepräsident Finanzen) als Vertreter des TTVWH anwesend.
In seinem Bericht ging Jürgen Mohr unter anderem auf die Mannschaftszahlen ein. Diese pendeln sich seit 8 Jahren zwischen 182 und 196 ein. Für die Saison 02/03 werden es 189 Mannschaften sein (Rückgang um 3,1% gegenüber dem Vorjahr). Diese 189 Mannschaften werden unter den 15 TTVWH-.Bezirken etwa Platz 3 oder 4 bedeuten. Während die Meldezahlen bei den Schülern A mit 63 Mannschaften ein Rekordniveau erreicht haben, sind im gesamten weiblichen Bereich die Meldezahlen auf niederem Niveau stabil geblieben. Die Meldezahlen im Mannschaftsbereich sind so schlecht nicht, wenn man bedenkt, dass nur noch 53 der 62 Vereine im Tischtennisbezirk Heilbronn überhaupt Jugendmannschaften melden. Die SV Neckarsulm ist mit 12 gemeldeten Mannschaften für die neue Saison absoluter Spitzenreiter vor der TSG Heilbronn mit 9 Mannschaften. Auf die Mannschaftsmeldezahlen drücken auch die Jugendfreigaben, die es erlauben, Jugendliche in den letzten beiden Jugendjahren (16 und 17 Jahre) für den Aktivenspielbetrieb zu aktivieren. So nutzten immerhin 16 Vereine mit 28 Jugendspielern diese Möglichkeit aus. Jakob Deutschle, der für den Mannschaftssport im Jugendbereich verantwortlich zeichnet, wird in der kommenden Runde in 20 bezirksinternen Klassen mit 17 Klassenleitern über 1.500 Punktspiele zu betreuen haben.
Zufrieden zeigte sich Mohr im Einzelsport: Nicht nur, dass alle 10 Veranstaltungen auf Bezirksebene von Stephan Roth und Markus Krauß (beide sind gemeinsam für den Einzelsport zuständig) im vergangenen Jahr gut über die Bühne gingen, auch über Bezirksebene gab es hervorragende Ergebnisse: Fulya Özler (SV Neckarsulm) wurde am 08./09.12.2001 in Graben (Baden) dreifache baden-württembergische Meisterin bei den Schülerinnen. In derselben Konkurrenz gewann Fulya Özler am 23./24.03.2002 in Lehrte (Niedersachsen) die deutsche Meisterschaft im Doppel mit Anna Balduf (BTTF Zweibrücken). Auf Grund dieser Erfolge darf Fulya Özler bei den Europameisterschaften der Schülerinnen Mitte Juli 2002 in Moskau teilnehmen. Aushängeschild aller Einzelsportveranstaltungen im Bezirk Heilbronn waren die Schüler- und Jugend-Bezirksmeisterschaften im Oktober 2001 bei der SV Neckarsulm. Sie brachten mit 528 Teilnehmern aus 45 Vereinen das beste Meldeergebnis seit 10 Jahren und sind damit im TTVWH der absolute Spitzenreiter. Der erfolgreichste Verein war die SV Neckarsulm.
Im Lehrwesen zeigte sich dessen Leiter Klaus Blaser mit den im Februar 2002 zum 9. Mal durchgeführten Sichtungslehrgang für Schüler/innen unter 11 Jahren nicht ganz zufrieden, der mit 33 Teilnehmer/innen (Vorjahr: 48) aus nur 11 Vereinen nicht das ganz große Interesse fand. Bei diesem Lehrgang steht eine Kombination aus Tischtennis, Lehrgang und allgemeinem Sportwettkampf im Mittelpunkt. Die drei Bezirksstützpunkte (für talentierte, junge Schüler/innen des Bezirks) in Neckarsulm, Beilstein und Talheim mit den Trainern Susanne Gumbrecht, Klaus Werz, Marc Friebe und Roman Bleck sind inzwischen zu kleinen „Talentschmieden“ geworden. Im Juni 2002 wurde die 6. D-Trainer-Ausbildung durchgeführt, bei dem alle Nicht-Übungsleiter teilnehmen können und innerhalb von 2 Tagen die wichtigsten Informationen rund ums Tischtennistraining erhalten.
Im 15. Jahr der Pokalrunde innerhalb des Bezirks gab es mit 148 Mannschaften (+11,3% zu 2001) aus 41 Vereinen ein Rekordergebnis. Dieses Ergebnis ist vom Pokalspielleiter Fritz Käss und den Vereinen in den nächsten Jahren kaum zu überbieten. In der Pokalendrunde am 09.06.2002 in Obereisesheim teilten sich nicht weniger als 6 Mannschaften die Titel in den 7 Konkurrenzen. Nur die SV Neckarsulm holte bei den Schülerinnen A und B zwei Pokalsiege.
Andreas Ungerechts, Leiter Freizeit und Breitensport berichtete von einem Rückgang der Ortsentscheide bei den Mini-Meisterschaften von 16 auf 9, sowie einer Reduzierung der Teilnehmerzahlen von 740 auf 343. Dieser enorme Rückgang ist laut Ungerechts unter anderem dadurch zu erklären, dass viele Vereine und Schulen nur alle 2 Jahre Mini-Meisterschaften ausrichten.
Für über 10-jährige Verdienste in der Vereins-Jugendarbeit bzw. als Bezirksfunktionär wurden mit der TTVWH-Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet: Steffen Engert (VfL Neckargartach), Anja Freudenberger (Friedrichshaller SV), Ingo Helbrich (TTC Gochsen), Sven Protzer (TG Böckingen). Die TTVWH-Ehrennadel in Silber erhielt Lothar Daus (TSV Willsbach), der seit über 20 Jahren Jugendleiter in Willsbach ist. Die Jungenmannschaft der SV Neckarsulm wurde für ihren 3. Platz bei den deutschen Mannschafts-Meisterschaften in Kellinghusen von Jakob Deutschle mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Für die Pokalrunde wurden für alle 7 Konkurrenzen Wanderpokale gespendet, die zukünftig immer am Bezirksjugendtag an die jeweiligen Pokalsieger übergeben werden.
Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Jeweils einstimmig auf 2 Jahre wiedergewählt wurden der stellvertretender Jugendwart und der Leiter des Lehrwesens Klaus Blaser (TSV Talheim), Pokalspielleiter Fritz Käss (TSV Massenbach), Leiter des Mannschaftssports Jakob Deutschle (TSV Ellhofen), Leitung Einzelsport: Stephan Roth (TSV Stetten) und Markus Krauß (VfL Brackenheim), Leiter Freizeit- und Breitensport Andreas Ungerechts (SV Siglingen). Noch bis 2003 gewählt ist Jugendwart Jürgen Mohr (VfL Neckargartach).
Der Bezirksjugendtag verlief sehr harmonisch. Dies zeigt auch die Tatsache, dass alle 15 Veranstaltungen, die in der kommenden Runde innerhalb des Bezirks ausgetragen werden, innerhalb von wenigen Minuten vergeben waren. Zum Abschluss gab Jürgen Mohr bekannt, dass sich die Stichtage ab dem 01.07.2003 ändern. Stichtag ist dann nicht mehr der 01. Juli eines Jahres, sondern der 01. Januar. Mit dieser Änderung passt man sich der europäischen Tischtennisregelung und vielen anderen Sportarten an, die schon seit Jahren das Kalenderjahr als Abgrenzung der einzelnen Jahrgänge haben.